Mannheim, 04. November 2014. (red/pm) Noch vor wenigen Tagen waren die Plätze in Parks, Straßencafés, und Biergärten begehrt und gut besucht. Ein goldener Oktober ist zu Ende gegangen. In den nächsten Tagen werden sich die Temperaturen merklich nach unten entwickeln. Das milde Wetter hat sich laut Meteorologen bis zum nächsten Jahr verabschiedet.
Information der AOK Rhein-Neckar-Odenwald:
“Das ungemütliche und wechselhafte Herbstwetter, das folgt, begünstigt Erkältungskrankheiten. Die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Neckar-Kreis waren davon im letzten Jahr stark betroffen, wie AOK-Zahlen zeigen.Der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht laut neuester Prognosen aufgrund des so genannten El Niño-Ereignisses von einem kalten Winter aus.
„Bei kaltem Schmuddelwetter in den Wintermonaten können wir anhand der uns vorliegenden Zahlen der letzten Jahren von einer deutlichen Steigerung bei den akuten Infektionen der oberen Atemwege ausgehen“, so der Stefan Strobel, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald. Welche Folgen das hat zeigen die Zahlen aus dem Winter 2012/2013, der ebenfalls trüb und der sonnenärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung war.
45.000 Versicherte litten an Infektionen der oberen Atemwege
Im ersten Quartal 2013 waren rund zweieinhalb Mal mehr Versicherte Betroffen als im dritten Quartal 2013. Nach den Zahlen der AOK Rhein-Neckar-Odenwald waren im vergangenen Jahr im Rhein- Neckar-Kreis 45.000 Versicherte wegen Infektionen der oberen Atemwege in ambulanter oder stationärer Behandlung.
„Das sind pro 1000 Versicherte 316 erkrankte Personen, also etwas weniger als ein Drittel“, verdeutlicht Strobel das Ausmaß. Dabei dürfte die tatsächliche Häufigkeit sogar noch höher sein, da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen zum Arzt gehen und die Statistik nur die Erkrankungen mit Arztbesuch umfasst.
Zahlen im Vergleich
Die Zahlen von 2013 sind die höchsten in den letzten Jahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 war nur ein Viertel betroffen. Während rund 80 Prozent aller Säuglinge behandelt werden, nimmt die Zahl ab dem fünften Lebensjahr stark ab. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind noch rund 40 Prozent betroffen, in der Altersgruppe ab 75 Jahren werden hingegen nur noch 10 Prozent behandelt.
Zur Gruppe der akuten Infekte der oberen Atemwege gehören Erkrankungen wie der grippale Infekt, akute Entzündungen von Hals und Rachen, Erkältungsschnupfen, akute Mandelentzündung, Erkältungsschnupfen und akuten Nasennebenhöhlenentzündung.
Abwehrkräfte stärken
„Um die Abwehrkräfte zu stärken, sollte man ausreichend trinken, viel frisches Obst und Gemüse essen uns sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen. Regelmäßiges Händewaschen sollte sowieso selbstverständlich sein“, rät Strobel.
Wenn Schmerzen bei der Atmung auftreten, rät er dazu, einen Arzt aufzusuchen. Auch bei Fieber über 38,5 Grad Celsius, das länger als einen Tag anhält, oder bei kurzfristig sehr hohem Fieber – über 40,5 Grad Celsius – sollte man unbedingt zum Arzt, so der AOK-Geschäftsführer.”