Rhein-Neckar, 12. Mai 2015. (red/ms) Braucht es heutzutage eigentlich noch Museen? Kann man sich diesen altmodischen Schnick-Schnack nicht sparen? Eine 2.000 Jahre alte Ming-Vase ist vielleicht ganz hübsch – aber welchen Nutzen hat sie für die Wirtschaft? Am kommenden Sonntag findet der 38. Internationale Museen-Tag statt – auch um solche stumpfsinnigen Fragen zu beantworten. Museen sind keine Orte der Vergangenheit – sie spielen eine wichtige Rolle für die Gesellschaft. Heute, morgen und auch in den kommenden Jahrhunderten.
In Deutschland gibt es über 6.500 Museen. In vielen davon werden am Sonntag Sonderführungen und Workshops angeboten. Auch in der Metropolregion Rhein-Neckar gibt es zahlreiche Angebote. Der Eintritt ist in der Regel kostenfrei.
Viele Ausstellungen verknüpfen die historische Rückschau mit gesellschaftlichen Themen der Gegenwart und stellen Fragen an die Zukunft. Sie rücken Themen wie Migration, Stadtentwicklung und den technischen Fortschritt in den Fokus. Sie sensibilisieren sie für Probleme, Widersprüche und Konflikte. Museen übernehmen damit gesellschaftliche Verantwortung und leisten einen Beitrag für die Zukunft.
Museen bewahren heute, woran wir uns morgen erinnern wollen,
heißt es auf der Internetseite museumstag.de. Hier werden alle Einrichtungen, die am Museumstag teilnehmen, aufgeführt. Ein besonderes Anliegen des Museumstages sei es, auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen und Besuchern mit Sonderführungen, Workshops, Aktionen, Vorträgen, einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Der Eintritt ist in der Regel kostenlos.
In Mannheim sind es die Kunsthalle, das Technoseum und das Reiss-Engelhorn-Museum, die sich an dem Aktionstag beteiligen. In Heidelberg sind es das Deutsche Apotheken Museum, das Kurpfälzische Museum, das Carl Bosch Museum und die Sammlung Prinzhorn. In Ludwigshafen werden das Stadtmuseum und das Wilhelm-Hack-Museum ein Programm anbieten, in Ladenburg das Lobdengau-Museum und das Carl-Benz-Automuseum.