Mannheim/Rhein-Neckar, 24. Juni 2014. (red/pm) Mit einem Gipfeltreffen der Bürgermeisterinnen endete das 16. offene Ferienprogramm des Mannheimer Spielmobils. Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb war zum Ende der Pfingstferien zu einem Besuch in die „Luisenstadt” im Unteren Luisenpark gekommen, wo sie von ihrer „Amtskollegin“ Fatma Ula und dem „Stadtrat“ der selbstverwalteten Zeltstadt begrüßt wurde. Gemeinsam mit Gemeinderäten und den Repräsentanten informierte sich die Bürgermeisterin über die Errungenschaften der Einwohner der „Luisenstadt“.
Information der Stadt Mannheim:
„Wir haben einen Verteilungsmodus gefunden, mit dem vor allem die Kulturbereiche zufrieden waren“, berichtete die zwölfjährige Bürgermeisterin Fatma Ula stolz. „Die reichen Bereiche finanzieren die Armen.“ Kino, Bücherei und Museum der Luisenstadt werden demnach völlig von Möbelfabrik, Bank oder den Handwerksbetrieben getragen. „Für dieses Modell würde sich bestimmt auch unser Kulturbürgermeister Michael Grötsch interessieren“, staunte Dr. Freundlieb.
Sie war von der Spielaktion über die Pfingstferien ebenso begeistert, wie Spielmobil-Leiterin Corrina von Tschammer. „Wir haben hier gelebte Demokratie. Die ‚Luisenstadt‘ ist ein lebendiges und manchmal sogar vorbildhaftes Abbild der Stadt Mannheim.“ So meldeten sich die sechs- bis 14-jährigen zunächst einmal beim „Einwohnermeldeamt“, das die Neuankömmlinge direkt an die „Agentur für Arbeit“ weiterreichte. „Gerade diese Willkommens-Kultur gefällt mir: Jeder erhält hier sofort die Bürgerrechte und kann sich auf Arbeitssuche begeben“, freute sich Freundlieb. „Außerdem gab es noch nie eine so harmonische Spielstadt“, ergänzte von Tschammer.
Blumen für die „Erholungsoase“
Ganz besonders freute sich Mannheims Bürgermeisterin über die „Erholungsoase“ – ein Bereich der Spielstadt, der in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten wurde und auf einen Wunsch des Luisenstadt-Stadtrates aus dem Vorjahr zurückging. „Die Kinder hatten sich einen kleinen Garten gewünscht. Der Bereich Grünflächen hat sich dafür extra ein Konzept mit kleinen Einzelbeeten in Weinkisten ausgedacht“, so Freundlieb. Darin wurden in den vergangenen Tagen bunte Blumen angepflanzt. Außerdem ergänzte das Jugendamt die Erholungszone durch eine Klangoase und die hart arbeitende und spielende Bevölkerung konnte sich hier auch massieren lassen.
Insgesamt also wieder eine gelungene Spielaktion im Unteren Luisenpark, aus der Bürgermeisterin Freundlieb vor allem den Eindruck von Kindern und Jugendlichen mitnahm, die sich gerne für das Gemeinwohl einbringen. Denn Luisenstadt-Bürgermeisterin Fatma Ula und der gesamte Stadtrat bekräftigten, dass sie sich gerne auch in ihrem Stadtteil einbringen wollen, „wenn wir wissen, wie wir das machen können.“
Eine Anregung, die Bürgermeisterin Dr. Freundlieb gerne aufnahm. „Wir müssen die Wege, wie wir solche Angebote bekannt machen, eventuell überdenken.“ Außerdem lud sie die Stadtspitze der Luisenstadt zum „Gegenbesuch“ ein: Zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Dort können die jungen Stadträte auch ihren Wunsch für die nächste Luisenstadt äußern: „Wir suchen noch Kooperationspartner für ein Bildungszentrum“, sagte Ula. Die Unterstützung von Bildungsbürgermeisterin Dr. Freundlieb ist ihr dafür gewiss.”