Mannheim, 17. April 2015. (red) Innerhalb der CDU Mannheim brodelt es: Es geht um’s liebe Geld und hier vor allem um angeblich “unordentliche Kassenberichte” sowie fehlende Rechenschaftsberichte. Innerhalb der Partei scheint es teils wie Kraut und Rüben zuzugehen.
Von Hardy Prothmann
In einer internen email, die uns vorliegt, bekommt vor allem der Kreisvorsitzende Nikolas Löbel sein Fett weg – seit Wochen fordere man von ihm die Vorlage der Abrechnung des CDU-Kreisverbands 2014. Allerdings vergeblich. Mit Tricks versuche der Kreisvorsitzende, dies zu umgehen.
Innerhalb von Sitzungen würden keine Zahlen genannt und wenn, dann so “genuschelt”, dass man nichts verstehen könne. Zum Schuldenstand gebe es überhaupt keine Informationen:
Nicht ohne Grund kursieren Gerüchte, daß die CDU seit dem OB-Wahlkampf 2007 überschuldet ist.
Weiter kritisiert der Verfasser in seiner Wut-Mail, dass Parteimitglieder keine Arbeitsleistung erbringen würden, oftmals wegen fehlender Mitglieder keine ordentlichen Sitzungen abgehalten werden könnten und zudem falsch eingeladen werde.
“Verschleierte Finanzen”?
Das Verhalten von Herrn Löbel bezeichnet der Verfasser als “Partei-Manier durch Lavieren und Hinhalten auf einen St. Nimmerleinstag” die Vorlage des Rechenschaftsberichts herauszuzögern. Herr Löbel rede sich damit heraus, dass er nur unter Hinzuziehung der Berichte der Ortsverbände einen Kreis-Bericht erstellen könne, was der Verfasser als “absurd” bezeichnet. Vielmehr befürchte er, dass der Kreisbericht dann nur “konsolidierte” Zahlen bringen, also solche, bei denen Schulden mit Guthaben verrechnet würde – so sollte die tatsächliche Finanzlage “verschleiert” werden.
Weiter beklagt die email, dass gedroht und geschrien würde – man gewinnt den Eindruck, als seien Teile der Mannheimer CDU eine Chaos-Truppe.
Zum Ende des Schreibens droht der Verfasser, wenn der Bericht nicht bald vorgelegt werde, “weiß ich damit umzugehen”.
Anm. d. Red.: Wir haben Herrn Löbel zu den Vorwürfen angefragt und berichten, sofern Antwort kommt, nach.